Zick-Zack – Stoff selbst gestalten mit der SILHOUETTE CAMEO

Heute möchte ich euch zeigen, wie ihr mit einfachen Mitteln einem langweiligen Stoff ein farbenfrohes neues Muster geben könnt.

Ihr braucht dazu:

Baumwoll-Stoff, vorgewaschen und gebügelt

Vinylfolie, Bucheinbandfolie (günstige, überlagerte Folien oder Reststücke)

Textilfarbe

Flock- oder Flexfolie (zum zusätzlichen Verzieren, falls gewünscht)

Nähutensilien, Lineal, Abdeckfolie (Baumarkt), Küchenrolle

SILHOUETTE CAMEO

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Zuerst habe ich mein Muster im SILHOUETTE Studio erstellt. Zick-Zack Muster, im Mode-Jargon sagt man „Chevron“, finde ich persönlich toll. Es sollte ein zusammenhängendes Muster sein, da sich hier die Klebefolie mit Transferfolie nicht erfolgreich übertragen lassen würde. Oder eben ein geometrisches Muster, dass sich leicht mit dem Lineal anordnen lässt.

Die Zick-Zack-Streifen habe ich auf einer Länge von 80 cm ohne Schneidematte von der SILHOUETTE CAMEO schneiden lassen. Das hat den Vorteil, das die gesamte Stoffbreite abgedeckt wird. Mit einer Schablone müsste man immer wieder ansetzen. Wie man auf dem Foto sieht, war die blaue Klebefolie schon etwas älter (ca. 10 Jahre in meinem Fundus) und eher billig. Da nach dem Färben des Stoffes die Klebefolie direkt in den Müll wandert, ist das nicht weiter schlimm.

col1Den Baumwoll-Stoff habe ich vorgewaschen und gebügelt. In der Mitte habe ich eine Falte gezogen, als erste Hilfslinie. Dort habe ich den ersten Zick-Zack-Streifen aufgeklebt. Mit dem Fingernagel habe ich entlang des Lineals die nächste Anlegelinie gezogen und so die restlichen Streifen aufgeklebt, von der Mitte aus in beide Richtungen verteilt.

col2Um die Streifen gut zu befestigen, habe ich mit einer Walze (Brayer) alles gut angedrückt. Die Stoffenden, die nicht gefärbt werden sollten, habe ich mit Abdeckfolie eingeschlagen und mit Klebestreifen fixiert. Natürlich sollte man eine undurchlässige Unterlage benutzen, um Möbel vor Flecken zu schützen.

Jetzt kann das Färben losgehen. Ich habe mich für Textilfarbe zum Sprühen entschieden, es geht aber auch jede andere Textilfarbe, mit Schwämmchen, Spachtel oder Pinsel, ganz nach Geschmack. Die Sprühfarbe hat den Vorteil, dass sie den Stoff nicht steif macht. Allerdings sollte man darauf achten, das Sprühen nicht zu übertreiben… sonst suppt die Farbe an unerwünschte Stellen durch. Genau das ist mir passiert… aber genau das gibt ja unseren Werken den speziellen „Selbstgemacht“-Look, oder?

Nach dem Sprühen habe ich mit Küchenrolle die überschüssige Farbe abgetupft, die auf der Klebfolie stehen bleibt. So gibt es beim Entfernen der Klebestreifen weniger Flecken auf dem Stoff und die Umgebung wird nicht vollgespritzt. 027Nach dem Abziehen der Klebestreifen sieht das ganze so aus. Meine gefärbte Fläche hat ca. 80 cm Breite und 50 cm Höhe. Das Stoffstück war grob zugeschnitten, um zwei Kissenbezüge daraus zu Nähen. Nach dem Fixieren der Textilfarbe (Anleitung beachten) habe ich den Stoff noch der Länge nach halbiert und zwei Kissenbezüge mit Hotelverschluss daraus genäht. Hotelverschluss bedeutet ohne Knopflöcher, klingt aber sehr vornehm, oder? Der Kissenbezug ist kinderleicht und Ruck-Zuck-ZICK-ZACK genäht.

Um das ganze Abzurunden, habe ich im SILHOUETTE Studio einen „ZICK ZACK“ Schriftzug erstellt, gespiegelt und aus pinkfarbenem Flock (Velcut Magenta) geschnitten und aufgebügelt. (Schriftart „Pussycat Font“)

Und hier könnt ihr die fertigen Kissen sehen, einmal auf der Couch, einmal auf dem Bett. Sieht beides schick aus, finde ich.

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Diese Technik lässt sich natürlich auf T-Shirts, Taschen und anderen Textilen anwenden.

Viel Spaß beim Nachmachen wünscht euch

Susanne Fuhrmann

Hobbyplotter Designteam