Labels selbstgemacht

Ich lese in den verschiedenen Bastelgruppen und Foren immer wieder die Frage:

„Wo bestellt ihr eure Label, um eure selbstgemachten Werke mit eurem Namen zu kennzeichnen?“

Klar, man kann man diese Label bestellen, die sehen auch sehr hübsch aus. ABER: Ich finde, zu einem selbstgemachten Werk gehört auch ein selbstgemachtes Label. Ist doch einfach authentischer, oder? Ich zeige euch heute mal verschiedene Wege, wie ihr mit einem selbst gestalteten MINT Stempel eure Label aus verschiedenen Materialien herstellen könnt.

Zuerst braucht ihr natürlich einen Stempel. Ich habe mein neues Bloglogo im MINT Studio bearbeitet, und mit der SILHOUETTE MINT und einem Stempelrohling 15×60 den Stempel hergestellt.
Das Motiv habe ich zweifarbig eingefärbt mit der SILHOUETTE Stempeltinte.
Als Alternative: Mit Print&Cut im SILHOUETTE Studio kann man das natürlich auch machen.

Außerdem braucht ihr:

SILHOUETTE CAMEO oder PORTRAIT

SILHOUETTE Pix Scan Matte

– verschiedene Materialien, je nach dem, wo das Label drauf soll. Material-Links für jeden Geschmack habe ich euch am Ende des Textes zusammengestellt.

Nun wollen wir mal schauen, welche Materialien sich für Labels eignen. Eigentlich fast alles, was sich stempeln oder bedrucken lässt. Einige wenige Ausnahmen gibt es: Vinylfolie zum Beispiel nimmt die Farbe nicht auf, also wäre die Farbe nicht wischfest. Aber das könnt ihr im Einzelfall bei eurem Wunschmaterial einfach testen.

Ich zeige euch heute:Stempeln auf Cardstock und Faux Leather Paper

– Tonkarton, bzw. Cardstock, weiß und kraftfarben (Links und Mitte auf dem Bild)

Faux Leather Paper/ Kunstleder Papier weiß von Silhouette (Rechts auf dem Bild)

Stempeln auf verschiedenen MaterialienBedruckbare Aufbügelfolie, für dunkle Textilien von SILHOUETTE (Oben auf dem Bild)

– Bedruckbares, weißes Papier für Aufkleber, Weißes Stickerpapier von SILHOUETTE, (Mitte auf dem Bild)

Bedruckbares, selbstklebendes Packpapier von SILHOUETTE, Kraftfarben (Unten auf dem Bild)

Cardstock und Faux Leather Paper

Cardstock und PixScan MatteDie einfachste Aufgabe ist wohl der Cardstock. Er wird bestempelt, auf die Pix Scan Matte aufgelegt, fotografiert (oder gescannt), und dann im Studio bearbeitet, um die Schnittlinien zu erzeugen. Dabei sollte man gleich kleine Löcher mit einplanen, um eine Kordel oder ein Bändchen durchzuziehen.

Cardstocklabel für Geschenkverpackungen 2Und so kann das Label dann am Geschenk oder an selbstgemachten Werken aussehen:

– Als Anhänger an einer selbstgenähten Handtasche

– Als Anhänger an Geschenken aus der Küche, z.B. Liköre, Marmeladen, Gebäck

Cardstocklabel für Geschenkverpackungen 1

– Als Geschenkanhänger für verschiedene Verpackungen

Faux Leather PaperDas Faux Leather Paper wird ebenso gestempelt, fotografiert, und im Studio bearbeitet. Das Schneiden des Faux Leather Papers ist ein wenig kniffelig, da es sich gerne wieder zusammen rollen will. Man sollte es sehr gut auf der Schneidematte andrücken. Da die Position für die Pix Scan Matte genau stimmen muss, kann man ggfs. mit Malerkrepp nachhelfen, um das Verrutschen zu verhindern. Oder man wäscht es vor dem Stempeln und bügelt es glatt,  (was mir natürlich im Eifer erst hinterher eingefallen ist). Dann kann es mit einem Gradstich aufgenäht werden.

Leider hält die Stempelfarbe das Waschen in der Waschmaschine nicht so gut aus, darum eignet es sich eher für Dinge, die nicht gewaschen werden. Außerdem ist es ja recht steif, so dass ich es eher nicht für Kleidung verwenden würde.

– Als Kennzeichnung in selbst genähten Handtaschen, Utensilos, etc.

PixScan Bild im Studio bearbeiten

Die Bearbeitung der Pix Scan Fotos mit Schnittlinien im SILHOUETTE Studio sieht bei allen Materialien ähnlich aus. Die Schnittlinien können auf verschiedenen Wegen erzeugt werden. Ich habe den einfachsten Weg gewählt, und Rechtecke gezogen, bzw. Label-Dateien aus dem SILHOUETTE Online Store gewählt. Diese Formen habe ich in Länge und Breite auf die Größe des Stempels ausgerichtet. Man sollte sich vorher Gedanken machen, welches Material wie befestigt werden soll. Bei der Aufbügelfolie kann man z.B. an die Form des Labels auch noch eine Größenangabe anhängen. Die Zahlen sollten mit dem Label verschweißt sein.

Stickerpapier und bedruckbare Flexfolie

Stickerpapier und PixScan

Die Vorgehensweise ist auch hier die Selbe, außer dass man darauf achten sollte, dass das Trägerpapier nicht durchgeschnitten wird.

So lassen sich die Label auf Vorrat herstellen und sind prima aufzubewahren. Bei Bedarf kann man einzelne Label abziehen und aufkleben oder aufbügeln.

Stickerpapiere– Als Label auf der Rückseite von Grußkarten, 3-D-Objekten oder Geschenk-Boxen

– Als Kennzeichnung von Geschenken aus der Küche, hier z.B. Saft- oder Likörflaschen.

Bei der bedruckbaren Flexfolie ist es ähnlich, die Label lassen sich auf Vorrat herstellen und werden kurz vor dem Bügeln von der Trägerfolie abgezogen.

Hier seht ihr weißen Baumwollstoff und lila Microfaser. Auf jeden Fall sollte die Temperatur des Bügeleisens oder der Presse genau eingehalten werden. Das Label sollte mit Backpapier abgedeckt werden.

In der Mitte seht ihr ein Label mit angehängter Größenangabe. Sieht doch schick aus, und ich finde, auch professionell, dafür dass es selbstgemacht ist.

Das untere Bild zeigt die fertigen Label nach dem Waschen! Die Stempelfarbe hält also recht gut auf der bedruckbaren Flexfolie. (Für die Ewigkeit wird es nicht halten, aber das tut es bei industrieller gekaufter Ware in der Regel auch nicht, oder?)

Sicher gibt es noch andere Materialien aus dem SILHOUETTE Produktprogramm, die man verwenden kann. Hier ein paar weitere Materialvorschläge zum Stöbern:

Spezialmaterial bei Hobbyplotter

Euch fallen sicher noch einige Verwendungszwecke ein, und ich wünsche euch viel Spaß beim Entdecken der Möglichkeiten!

Susanne Fuhrmann, Hobbyplotter Designteam