In diesem Beitrag möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie mit dem Hobbyplotter Brother ScanNCut CM900 größere Projekte erstellen. Dazu stellen wir Ihnen heute maritime Applikationen für einen Stickrahmen im Format 130 x 180 mm vor.
Wir haben bisher Applikationen vorwiegend in den Formaten für 10 x 10cm Stickrahmen vorgestellt (Bspw. eine zauberhafte Einhornapplikation). Damit wollten wir möglichst viele Anwender mit Stickmaschinen erreichen. Da aber auch immer wieder nach größeren Beispielen gefragt wird, möchten wir Ihnen hier und in nächster Zeit dazu einige Beispiele bringen.
Die heutigen maritime Applikationen bieten sich für vielfältige Veredelungen von Textilien an. Vorstellbar sind hier z.B. neben Kleidungsstücken auch Taschen und ähnliches.
Wir haben uns für Kissen mit maritimen Applikationen entschieden.
Als Grundlage für unsere individuellen Kissen haben wir einfarbige Kissenbezüge besorgt.
Damit ist ein guter Start für die maritime Applikationen gegeben.
Applikationen in Adobe Illustrator entwerfen
Die beiden Applikationen wurden zunächst in einem Grafikprogramm entworfen. Hierzu haben wir Adobe Illustrator genutzt. Es kann aber natürlich auch ein anderes Programm bei eigenen Arbeiten genutzt werden.
Die so erstellten Grafiken wurden dann mit Hilfe der Sticksoftware PE-Design von Brother zur PES-Stickdatei umgesetzt.
Die so erzeugten PES-Daten werden als erstes auf den Hobbyplotter Brother ScanNCut CM900 gebracht um die Stoffteile für unsere maritime Applikationen zu schneiden.
Maritime Applikationen mit Stoffteilen vom Hobbyplotter
Wir legen dazu zunächst einen hellblauen Stoff auf die Schneidematte auf. Aus diesem Stoff wollen wir die Körper für den Fisch und das Seepferd ausschneiden.
Die Schneidematte ist mit der stark klebenden Folie für Textilschnitte ausgerüstet um so den Stoff sicher in Position zu halten.
Man erkennt hier auf dem Display, die Auswahl der PES-Datei im Display der Hobbyplotters ScanNCut CM900.
Nachdem das Design als solches ausgewählt wurde werden die einzelnen Stoffteile der Applikation zur Auswahl angeboten.
Im ersten Durchgang wählen wir den eigentlichen Körper unserer maritimen Applikation aus. Hier in diesem Fall wählen wir gleich eine höhere Stückzahl aus um den Stoff in einem Arbeitsgang gut ausnutzen zu können.
Nachdem wir alle Einzelteile auf der virtuellen Matte gut positioniert haben, starten wir den Plott.
Im nächsten Schritt ziehen wir den Stoffteil ab, der nicht zu unserer Applikation gehört. Also der Abfall wenn man so will.
Jetzt sehen wir eine Anzahl von fertigen Körpern die einmal unsere maritime Applikationen werden sollen.
Um mit dem „Zusammenbau“ also dem Sticken für maritime Applikationen beginnen zu können müssen wir zunächst noch die kleineren Zierteile aus weißem Stoff plotten.
Hierzu gehen wir wieder genauso vor wie zuvor mit dem hellblauen Stoff für die Körper. Also wir laden uns möglichst alle benötigten Teile auf eine virtuelle Schneidematte und ordnen sie an.
Im Bild kann man erkennen, dass wir mit einem Marker Ecken auf den weißen Stoff gemalt haben. Das ist ein recht guter Trick zum positionieren der Teile. Ohne dies aufgemalten Ecken ist der weiße Stoff sehr schwer auf der weißen Schneidematte zu erkennen. Besonders ist es schwer zu erkennen wo der Stoff endet.
Nach dem plotten dieser Teile und dem entfernen des nicht benötigten Stoffes, haben wir auch hier alle Elemente vorliegen die wir für unsere maritimen Applikationen benötigen.
Es kann jetzt mit der Stickmaschine weiter gehen.
Maritime Applikationen auf der Stickmaschine verarbeitet
Die Daten der PES-Datei werden in die Stickmaschine eingelesen und es kann losgehen. Zunächst sticken wir den Hintergrund unseres Designs.
Wenn das erledigt ist legt die Stickmaschine eine einzelne Naht an und zeigt mit dieser Kontur die Position des ersten Stoffteiles an.
Wir positionieren nun das Stoffteil für den Körper des Fisches.
Dieses Stoffteil wird jetzt im nächsten Arbeitsschritt festgestickt und auch noch mit einer umlaufenden E-förmigen Naht gut vernäht.
Ob man diese Naht in seinem maritimen Design haben möchte oder nicht, muss jeder Anwender für sich entscheiden. Wir fanden das Design recht nett.
Im nächsten Schritt wird uns die Position des ersten Zierstreifens unseres Fisches angezeigt. Auch hier ist die weitere Handlung gleich der beim annähen des Körpers. Wir haben jetzt jedoch von einem hellblauen Faden zu einem weißen Faden gewechselt um der Farbe des Stoffes Rechnung zu tragen.
Wenn der erste Zierstreifen beendet ist erfolgt der gleiche Ablauf nochmals bei dem zweiten, vorderen Streifen am Fisch. Auch hier wird zunächst die Position angezeigt und danach vernäht bzw. umnäht.
Im letzten Arbeitsschritt sticken wir nun mit der Stickmaschine alle Konturen auf die maritime Applikationen auf.
Den gleichen Arbeitsablauf haben wir dann auch nochmals für das Seepferd durchlaufen.
So sehen unsere maritime Applikationen dann als fertige Kissen aus.
Uns gefallen Sie durchaus sehr. Sowohl wie im Bild zu sehen ist auf dem Sofa im Haus als auch auf Gartenstühlen um die Terrasse zu verschönern.
Wir haben die PES-Dateien der maritimen Applikation kostenlos für unsere Kunden im Download bereitgestellt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß damit.